Der Begriff „Passivhaus“ steht für ein von Dr. Wolfgang Feist definiertem, und mittlerweile weit verbreiteten und anerkannten Gebäudebaukonzept. Dieses Konzept vereint Anforderungen an die Gebäudehülle sowie die Anlagentechnik und zählt schon seit langem zu einen der energieeffizientesten, komfortabelsten, wirtschaftlichsten und umweltfreundlichsten praxisbewährten Baustandards weltweit.
Im Vergleich zu herkömmlichen Gebäuden im Baubestand verbraucht ein Passivhaus bis zu 90% weniger Heizwärme und verglichen mit einem heutigen durchschnittlichen Neubau kann mehr als 75% eingespart werden. Mit durchschnittlich nur 1,5 Litern Heizölverbrauch pro Quadratmeter Energiebezugsfläche als Vergleichswert liegt der Heizenergiebedarf eines Passivhauses ein Vielfaches unter dem von Niedrigenergiehäusern.
Durch den Einsatz von mind. 3-fach verglasten Fenstern, einer hochwirksam gedämmten Gebäudehülle (Außenwände, Dach und Bodenplatte) wird die Wärme im Haus gehalten. Durch Nutzung der über die Fenster einfallenden Sonnenenergie, die inneren Wärmequellen, wie Abwärme von Elektrogeräten oder Körperwärme der Bewohner und Gäste wird der Einsatz von aufwendigen Heizungskonzepten verringert.
Der Wohnkomfort in einem Passivhaus wird wesentlich durch den Einsatz von Lüftungsanlagen verbessert. Sie sorgen für gleichbleibend frische Luft ohne Zugerscheinungen und machen mit einer integrierten hocheffizienten Wärmerückgewinnungstechnologie Wärme aus der den Räumen abgeführten Luft (Abluft) wieder verfügbar. Die höheren Oberflächentemperaturen der raumumgebenden Flächen sorgen durch die geringen Temperaturdifferenzen zur Raumluft für eine sehr angenehme thermische Behaglichkeit.